«Winterlicht» ist die zweite Skulpturenausstellung im historischen Park des von Rütte Guts in Sutz-Lattrigen.
Im Gegensatz zu Skulpturenausstellungen im Sommerhalbjahr fokussiert “Winterlicht” das Erleben der künstlerischen Interventionen im Winterhalbjahr. Licht und atmosphärische Bedingungen zu Besucherzeiten sind durchwegs anders: Nebst Dämmerung und Dunkelheit sind Nebel, Schnee und Eis hauptsächlich für die veränderte Wahrnehmung verantwortlich.
Das von Rütte Gut in Sutz-Lattrigen ist ein noch vollständig erhaltenes Landgut aus dem 15. Jahrhundert. Es wurde 1870 vom renommierten Architekten Friedrich Ludwig von Rütte erworben und zu einem barocken Landsitz umgestaltet. Der Park erhielt eine der Zeit entsprechende Umgestaltung im englischen Landschaftsgartenstil.
Das Landgut, lange Zeit ausschliesslich der Familie und ihren Gästen vorbehalten, wurde später nur notdürftig unterhalten und durchlebte einen wahren Dornröschenschlaf. Ende der 1980er-Jahre konnte es von der heutigen Stiftung erworben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Im Seeuferbereich des Parks befinden sich wichtigen Fundstätten prähistorischer Siedlungen aus der Hallstädter Zeit. Die Fundstellen im von Rütte-Gut gehören zusammen mit weiteren Seeufersiedlungen im inneralpinen Raum zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der archäologische Dienst des Kanton Berns betreibt seit rund 25 Jahren im von Rütte-Gut eine auf die Unterwasserarchäologie spezialisierte Forschungsstation.
Im Sommerhalbjahr 2013 fand eine erste Skulpturenausstellung mit dem Titel “Kunst am See” statt. Die KünstlerInnen schufen mit Bezug auf die Besonderheiten der Lage am See, der Parklandschaft und der Geschichte ebenfalls ortspezifische Arbeiten.